Trinkwasserspeicher? Wenn schon – denn schon!
Bis vor wenigen Jahren galten Trinkwasserspeicher als die Lösung schlechthin für die Trinkwassererwärmung und noch heute werden sie im privaten Bereich vielfach eingesetzt. Und wen wundert es? Bieten sie doch bei geringem technischen Aufwand einen vergleichsweise hohen Komfort und sind preiswert verfügbar.
Mit dem Aufkommen der Solaranlagen jedoch entstand die Notwendigkeit die Rücklauftemperaturen zum Heizsystem möglichst tief abzusenken. Und etwa zeitgleich kam die Legionellenthematik auf. Beides sprach für Durchlauferhitzer-Systeme, den Hygienespeicher mit Wellrohrwärmetauscher und die Frischwasserstation. Doch ist dieser Mehraufwand wirklich immer gerechtfertigt und handelt man sich dabei nicht auch andere Nachteile ein?
Die meisten Trinkwasserspeicher sind emaillierte Stahlspeicher. Emaille ist eine glasartige Beschichtung, die niemals frei von Rissen ist. Daher ist die Installation von Opferanoden zum Korrosionsschutz unverzichtbar. Diese müssen regelmäßig gewartet werden, was meistens unterbleibt oder auch misslingt, wenn das Gewinde der Anode bereits mit korrodiert ist. Die Standzeit der Anode ist abhängig sowohl von der Wasserqualität als auch von der Güte der Emailleschicht: Je mehr Risse sie hat, desto schneller löst sich die Anode auf. Eine jährliche Kontrolle ist somit unbedingt erforderlich. Diese Kosten müssen fairerweise zum Kaufpreis hinzugerechnet werden, um diesen vergleichbar zu machen.
Unterbleibt jedoch diese Kontrolle, so bildet sich im Speicher ein unheilvolles Gemisch aus Korrosionsrückständen und Kalk. Kalkhaltige Wässer sind nämlich in der Regel auch korrosiv, da der Kalk nur über Säure im Wasser gelöst ist. Fällt der Kalk bei der Erwärmung aus, so sinkt der pH-Wert des Wassers – dieses wird sauer und greift den Stahl an.
Doch damit nicht genug: die Emailleschicht ist auch ein Hindernis für den Wärmeübergang, wie man durch Vergleich der Flächenleistung der Wärmetauscher leicht feststellen kann. Außerdem verdoppelt sie das Gewicht des Speichers und macht ihn sehr empfindlich gegen Stöße, die sich besonders leicht beim Transport ereignen.
Will man also diese Nachteile vermeiden, so bietet sich die Trinkwassererwärmung im Edelstahlspeicher an: Sie ist
- kostengünstig durch deutlich geringere Wartungsaufwendungen und höhere Lebensdauer
- hygienisch einwandfrei durch saubere und glatte Oberflächen eines in der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie verwendeten Materials
- deutlich unkritischer gegen Verkalkungen als Durchlauferhitzer und wesentlich einfacher zu entkalken (emaillierte Speicher sind praktisch gar nicht zu entkalken)
- wesentlich leistungsfähiger als die vergleichbarer Emaillespeicher und kann im Brennwertbereich und mit Wärmepumpen betrieben werden
Aus diesen Gründen haben wir uns dazu entschieden mit dem rTANK eine Serie bivalenter Trinkwasserspeicher mit 200, 300 und 400 l Inhalt anzubieten, die alle der genannten Vorteile vereinen. Bivalent deswegen, weil Sie auch im monovalenten Betrieb von der noch größeren Fläche der Wärmetauscher profitieren. Und gemeinsam mit unseren RTB-Ventilen lassen sich hier je nach Anwendungsfall brennwert- und sogar solartaugliche Rücklauftemperaturen erzielen.
Fazit: Mit rTANK Trinkwasserspeichern vermeiden Sie die Nachteile, die man im allgemeinen mit Trinkwasserspeichern in Verbindung bringt ohne auf die seit langem bekannten Vorteile der Trinkwasser-Speichererwärmung zu verzichten – und sind dabei nicht einmal teurer, wenn man es genau nimmt. Also mit gutem Gewissen: Wenn schon – denn schon!
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